Liederabend 27: The Bird who can sing

Premiere
10. Januar 2015
Kammermusik und Lieder von Schubert bis Britten für Sopran, Klarinette und Klavier

»The Bird who can sing« ist ein Kammermusik- und Liederabend mit deutschen und englischen Werken für Sopran, Klarinette und Klavier. Ausgehend von zwei frühromantischen Pfeilern mit Schuberts Hirt auf dem Felsen und Spohrs beliebten Sechs deutschen Liedern ist ein Programm entstanden, das diese Meisterwerke mit hierzulande unbekannterem, aber umso reizvollerem und jüngerem Repertoire aus England kombiniert.

Als Einstieg erklingen die Two Nursery Rhymes, zwei aparte Lieder des frühen Arthus Bliss von 1920. Benjamin Brittens Liedzyklus On this Island von 1937 war ein erster Geniebeweis des wohl wichtigsten englischen Komponisten des 20. Jahrhunderts, der zu diesem Werk durch die Freundschaft mit dem Dichter W.H. Auden angeregt wurde. Das Nocturne aus dem Zyklus hat Klaus Simon in einer neuen Fassung mit obligater Klarinette eingerichtet, die innerhalb dieses Programms erstmalig erklingt. 

Luke Bedford, ein hochbegabter zeitgenössischer Komponist aus England, schrieb 2011 mit Igor, the bird who couldn't sing nach Satoshi Kitamura ein kindgerechtes Melodram für Sprecher, Klarinette und Klavier, das hier als Erstaufführung in Klaus Simons deutscher Textfassung präsentiert wird. In dem Stück geht es um einen unglücklichen kleinen Vogel, der leider zunächst wenig Glück mit seinem Gesang hat. Doch wie immer bei einer guten Kindergeschichte geht am Ende alles gut aus, und der Humor kommt auch nicht zu kurz. Die Klarinette verkörpert dabei den ungelenken Piepmatz.

Bei dem Termin in Zürich gibt es statt Luke Bedfords Werk Das himmlische Leben von Gustav Mahler in einer Bearbeitung für Sopran, Klarinette und Klavier von Arnon Zimra zu hören.

Last but not least erklingen Charles Villiers Stanfords Three Intermezzi für Klarinette und Klavier, die von einer kultivierten Verehrung der Brahms'schen Kammermusik zeugen – eine delikate und gleichzeitig berührende Bereicherung dieses Programms.

   

ProgrammArthur Bliss (1891–1975)
Two Nursery Rhymes (Frances Cornford), 1920
für Sopran, Klarinette und Klavier
  
Ludwig Spohr (1784–1859)
Sechs deutsche Lieder op. 103 (Carl B. von Schweitzer, Robert Reinick, Emanuel von Geibel, Hoffmann von Fallersleben, Ernst Koch), 1837
für Sopran, Klarinette und Klavier
 
Luke Bedford (*1978)
Igor, the bird who couldn't sing (Satoshi Kitamura), 2011 
Deutsche Erstaufführung mit neuer Textfassung von Klaus Simon
für Sprecher, Klarinette und Klavier
* nicht enthalten bei dem Termin in Zürich
 
Gustav Mahler (1860–1911)
Das himmlische Leben (aus Des Knaben Wunderhorn), 1892
Bearbeitet von Arnon Zimra für Sopran, Klarinette und Klavier
* nur enthalten bei dem Termin in Zürich
 
Benjamin Britten (1913–1976)
On this Island op. 11 (W.H. Auden), 1937
für hohe Stimme und Klavier (sowie Klarinette)
 
Charles Villiers Stanford (1852–1924)
Three Intermezzi op. 17, 1879
für Klarinette und Klavier
 
Franz Schubert (1897–1828)
Der Hirt auf dem Felsen D 965 (Wilhelm Müller, Hermine von Chézy), 1828
für Sopran, Klarinette und Klavier

MitwirkendeSiri Karoline Thornhill Sopran
Mariella Bachmann Klarinette
Klaus Simon Klavier

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