Liederabend 33: Von Forellen, Karpfen und anderem Getier
29. September 2019
Nicht nur Blumen, Liebe oder andere Gemütszustände des Menschen haben Liedkomponisten immer wieder inspiriert, sondern häufig auch auch die Fauna bzw. die Tierwelt. Natürlich haben viele Komponisten die Vögel (v.a. die Nachtigallen) dabei besonders fasziniert, aber auch Säugetiere, Reptilien, Krustentiere, Fische, und sogar Insekten kommen in diesem Programm zu Ehren. Franz Schuberts berühmte Forelle muss natürlich als Titellied dabei sein, auch wenn die Forelle hier eher ein Platzhalter für eine hochpolitische Aussage eingesetzt wurde.
Sogar der eigentlich so unmusikalische Esel, erst bei Gustav Mahler im Lob des Verstandes noch mit dem markanten IA-Laut persifliert, erlebt man bei Rebecca Clarke in The Donkey ganz anders, nämlich als das Reittier, auf dem Jesus Christus nach Jerusalem gelangte. Den Schwänen als traditionell edles Tier wird bei uns gleich dreimal gehuldigt und wie faszinierend und gefährlich gleichermaßen ein Tiger sein kann, erzählen Benjamin Britten und Rebecca Clarke gleichermaßen glutvoll und packend. Als Höhepunkt und würdiger Abschluss erklingt Maurice Ravels meisterlicher Zyklus Histoires naturelles (Natur- bzw. Tiergeschichten).
Dieses Liederabendprogramm ist eine dreispachige Hommage an die mannigfaltige Tierwelt vielerorts, mal heiter, mal ernst, mal skurill und auch mal bedrohlich. Viele große Liedkomponisten sind vertreten aber dieses Programm bietet noch einige Entdeckungen mehr.