In eigener Sache: Namensänderung
15 December 2014
20 Jahre ist es her, dass sich aus einem spontanen studentischen Projekt die Young Opera Company bildete. Der Name war Programm: Man selbst war jung, die Company war jung, und die Opern auch – zumindest, was ihre Verankerung im Repertoire anging. Alles hatte sehr stark Projektcharakter, man improvisierte, und die Produktionen wurden mit Mini-Budgets realisiert, die im Nachhinein schier unglaublich anmuten.
Was aus dieser Anfangszeit bis heute fortwirkt, ist der unbedingte Idealismus, die Lust an der Sache, der Ehrgeiz, gutes Musiktheater abseits des Mainstreams anzubieten. Vieles andere aber hat sich seitdem geändert, die Kinderschuhe sind nun eng geworden und passen längst nicht mehr. Schon lange arbeitet die Young Opera Company mit überregional anerkannten Größen des Musiktheaters zusammen und engagiert Sänger aus diversen europäischen Ländern. Drei CD-Produktionen bei namhaften Labels finden internationale Beachtung. Die finanzielle Ausstattung ist heute dank öffentlicher und privater Fördermittel wesentlich besser als ehemals, auch wenn immer noch viel Luft nach oben bleibt.
Kurz gesagt: Die Young Opera Company ist erwachsen geworden. Der Anfängerbonus bei Presse und Publikum ist nach 20 Jahren verpufft, und man wird an vergleichbaren Institutionen wie Stadt- und Staatstheatern gemessen, auch wenn jene sich an einem Vielfachen an finanzieller Ausstattung erfreuen können. Wir meinen, dies sollte sich auch im äußeren Erscheinungsbild unserer Organisation spiegeln. Dazu gehört auch etwas ganz Grundlegendes: unser Name. Sind wir noch so „young“, wie wir es vor 20 Jahren waren? Ja, wenn es im Sinne von „neugierig“, „frisch“ oder „unkonventionell“ verstanden wird. Wir produzieren Musiktheater, das sich, wenn man Presse und Publikum glauben darf, sehen und hören lassen kann – und mit angestammten Institutionen messen. Sollte sich diese Entwicklung nicht auch in unserem Namen spiegeln?
So wollen wir uns nach 20 Jahren einen neuen Namen geben, der die Frische, Unkonventionalität und Internationalität des bisherigen beibehält, aber besser zu unserem Anspruch als anerkannte Opernproduktionsstätte aus Freiburg passt: Opera Factory Freiburg.
Wir taufen also unser bewährtes Schiff um, um damit unter dem Namen Opera Factory Freiburg noch weitere Reisen über die Ozeane des Musiktheaters zu unternehmen. Die Freiburger Herkunft und Verankerung schreiben wir uns nun auch namentlich auf die Fahne, denn wir sind stolz darauf, aus dieser Stadt hervorgegangen zu sein und hier unseren Hafen zu haben.
Unsere Fahrt wird weitergehen – bleiben Sie an Bord!
Ihre Opera Factory Freiburg
Klaus Simon, Künstlerische Leitung
Dr. Cornelius Bauer, Dramaturgie
Christine Eyssel, Pressearbeit
Sebastian Solte, Management