Liederabend 34: Lieder des Todes und der Auferstehung
21 October 2019
Die Lieder Sergej Rachmaninoffs müssten nach russischem Verständnis Romanzen genannt werden müssten, da der Begriff Lied im Russischen nur für einfache Strophenlieder angewendet wird. Rachmaninoffs ca. 84 Romanzen erklingen im Verhältnis ihres Rangs in westlichen Konzertsälen eher selten, da allesamt auf Russisch komponiert viele Sänger oft zu großen Respekt vor den sprachlichen Anforderungen haben. Der im Moskau geborene, in Ihringen am Kaiserstuhl lebende und auf internationalen Bühnen wirkende Bass Alexander Vassiliev, ist damit gesegnet Russisch als Muttersprache zu sprechen und somit diese Lieder in der Originalsprache singen zu können.
Rachmaninoffs Romanzen sind die letzten großen spätromantischen Lieder des zaristischen Russlands. Als er 1917 vor dem Tumulten der Bolschewiken aus seiner Heimt floh, sollte er danach keine weiteren Lieder komponieren, so sehr fehlte ihm der heimatliche Boden, die Nährquelle für sein Liedschaffen. Da Rachmaninoffs Lieder oft sich mit Trauer und Tod beschäftigen, bot es sich sehr an, sie mit Mussorgskys berühmten und dunkel-visionären Zyklus Lieder und Tänze des Todes zu kombinieren. Dieser späte Zyklus Mussorgskys ist abgründig und kühn und versucht dem Thema Tod auf vier sehr unterschiedliche Arten nahe zu kommen.
Samstag, 16. November 2019, 20 Uhr
Haus zur Lieben Hand
Löwenstr. 16, 79098 Freiburg
Tickets: € 19 / € 12 (ermäßigt)