Liederabend 29: Wiegenlieder-Lullabies
19. März 2016
Wer erinnert sich nicht gerne an die frühe Kindheit, an das Gefühl der vollkommenen Geborgenheit, der Liebe, des beseelten Hinwegschlummerns, wenn uns die Eltern oder Großeltern mit Wiegenliedern in den Schlaf gesungen haben? Aber was war eigentlich mit ihnen, die da sangen und noch wach waren? Zahlreiche Dichter und Komponisten haben sich bis heute genau von dieser intimen Atmosphäre zwischen Singendem und Schlafenden inspirieren lassen und dabei höchst vielseitige Szenerien entworfen. Aus einem scheinbar unzählbaren Schatz an Wiegen- und Schlummerliedern, zwischen träumerischen Idyllen und kleinen Dramen haben die Mezzosopranistin Kimberley Boettger-Soller und der Pianist Klaus Simon ein alles andere als einschläferndes Programm zusammengestelllt.
Neben Beiträgen bekannter Komponisten wie Grieg, Reger, Strauss und Britten erklingen auch reizende Raritäten von Adolf Jensen, Erich J. Wolff, Wilhelm Grosz und Erwin Schulhoff. Das 2007 von dem jungen US-Amerikaner Andrew Norman vertonte Lullaby des Dichters Wystan Hugh Auden beschließt den Liederabend mit einer visionären Traumfahrt durch die Nacht bis zum Einbruch der Dämmerung.